Jeder Deutsche produziert jährlich 37 Kilogramm Plastikmüll. Und nicht nur immer größere Plastikmüllberge an den Stränden und Plastikstrudel in den Weltmeeren fordern zum raschen Handeln auf. Doch welche Alternativen zu Kunststoffen gibt es, die Waren ähnlich gut schützen können, die Umwelt aber nicht belasten?
Das Unternehmen DE-PACK in der Heinrich-Hertz-Straße in Villingen-Schwenningen, das seit über 40 Jahren mit kundenspezifischen Verpackungen in der Branche tätig ist, hat sich des Problems angenommen und seit kurzem ein neues, komplett recycelbares Produkt aus biologisch abbaubaren Zutaten im Portolio: „DE-PACK bietet als Warenzeichen registrierte reinpapier®-Verpackungen an, die auf Basis von Industriestärke (aus 70 Prozent Industriekartoffeln), FSC®™-Zertifizierte Papierfasern (12 Prozent) und Wasser die Umwelt nicht belasten“ sagt Geschäftsführer Özder Omar. Schon allein in der Verpackungsherstellung weise das Produkt eine viel bessere und niedrigere CO2-Bilanz auf als beispielsweise Bioplastik PLA oder Polystyrol (Styropor). „Das liegt vor allem an dem geringen Energieaufwand der Produktionsmaschinen“, ergänzt Volker Schmider, Marketingleiter bei DE-PACK.
Thorsten Frei (MdB) zeigte sich bei seinem Firmenbesuch beeindruckt von der Innovation reinpapier®. Gleichzeitig ist er überzeugt, dass dieses visionäre Produkt trotz anfänglicher Zurückhaltung bei vielen angeschriebenen Unternehmen, Umweltverbänden oder beim Umweltministerium seinen Weg machen wird.
„Was Sie machen ist goldrichtig“, machte Frei gegenüber den Unternehmensvertretern, Geschäftsführer Özder Omar, Marketingleiter Volker Schmider und Kommunikationsmanager Patrick Fait, deutlich. Er gibt dem seit wenigen Monaten am Markt befindlichen Produkt, welches durch eine spezielle Spritzgusstechnik in technisch hochwertigen Werkzeugen produziert wird, auch deshalb gute Chancen, weil es preislich nicht teurer ist als übliche Kunststoffverpackungen und es außerdem vollständig biologisch abbaubar und kompostierbar ist. Bei 40 Jahren Erfahrung am Verpackungsmarkt und einem europaweiten, renomierten Kundenstamm müsse man ja keinem erklären, dass Märkte oft nur sehr langsam auf Neuerungen reagierten, selbst wenn der Plastikmüll derzeit viel diskutiert werde und Unternehmen Besserung in Bezug auf Verpackungsreduzierungen geloben würden.